Aktuelles

Appell gegen Werbung für Ungesundes
Eine breite Phalanx von Gesundheitsinstitutionen – darunter auch die BZÄK – haben sich in einem offenen Brief, unterstützt von Starkoch Jamie Oliver, an die Parteispitzen der Bundesregierung gewendet. Mit dem Appell „Werbeschranken für Ungesundes – Kinder umfassend schützen!“ fordern sie eine umfassende Regelung der Werbung nicht nur in allen Medien, sondern auch für die Influencer zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Eine Werbebeschränkung von 6 bis 23 Uhr sei ein wichtiger Schritt, um Familien dabei zu unterstützen, Kindern eine gesunde Ernährungsweise beizubringen.


Expertenstandard fertiggestellt
Der Expertenstandard für Pflegefachkräfte „Erhaltung und Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“ ist fertiggestellt. Zwei Jahre entwickelten das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) und ExpertInnen aus der Pflege gemeinsam mit der BZÄK, der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und der Deutschen Gesellschaft für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf (DGZMB) den Expertenstandard für die Pflegefachkräfte. Er bündelt pflegerisches und zahnmedizinisches Wissen und bereitet dieses für die pflegerische Praxis auf. Ziel ist die Verbesserung der Mundgesundheit von Pflegebedürftigen und von Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf.

Für die Zahnärzteschaft hat dieser Expertenstandard große Bedeutung, weil er ein wesentlicher Baustein auf dem Weg hin zur Verbesserung der Kompetenzen der Pflegefachkräfte in den Bereichen Mundhygiene und -gesundheit ist. Nach der Ausbildungsverordnung für Pflegeberufe aus dem Jahr 2018, in welcher das Thema Zahn- und Mundpflege schon in geringem Umfang Eingang fand, lenkt nun der ausführliche Standard erneut und umfassend auf dieses wichtige Pflegethema, das viele Jahre nicht die notwendige Beachtung fand. So können die Inhalte dieses umfassenden Instruments perspektivisch auch in die Lehrbücher für die Ausbildung der Pflegefachkräfte und in die Curricula der akademischen Pflegeausbildung einfließen.


Vorsorgeuntersuchungen nachholen!
Während der Corona-Pandemie haben 28 Prozent der Bevölkerung die Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen, 20,9 Prozent verschoben die Karies- und Parodontitis-Prophylaxe. Es wird Zeit, dass der Fokus wieder auf die Vorsorge, vor allem auf die Krebsvorsorge, gelegt wird. Männer erweisen sich in dieser Hinsicht immer noch als Muffel. Aber immerhin 64 Prozent der Menschen wollen die Vorsorgetermine so schnell wie möglich nachholen. Und gerade für die Kinder, die in den Kitas und Schulen zwei Jahre lang nicht mehr die Zähne täglich geputzt haben, bedürfen unserer Aufmerksamkeit. Wegen der zahlreichen Krisen ist vielen Eltern aber auch der Überblick über die tägliche Zahnpflege zu Hause abhanden gekommen. Sprechen Sie die Eltern unter Ihren Patienten an. Wenden Sie jetzt verstärkt die Früherkennungsuntersuchungen FU 1 und 2, die FU Pr, die FLA und die IP 1- 5 zum Wohle der Kinder an!